Eingesandt vom RGP Treffen 15.11.22

Alter, Sport, Busgaragen – und die Demokratie

 

Gemeinderätin Susanna Schubiger machte den Anfang beim November-Treffen von RotGrünPlus, indem sie anhand zahlreicher Folien die Gründe darlegte, weshalb der Gemeinderat den Altersbereich in eine Aktiengesellschaft auslagern will: Effizienz, Flexibilität und Vorteile durch privatrechtliche Anstellungen waren drei wichtige Stichworte in ihrer Argumentation. Zudem zeigte sie die Punkte auf, die der Gemeinderat aus den öffentlichen Anregungen und Stellungnahmen neu aufgenommen hat. Etwas erstaunt vernahmen die Zuhörenden, dass durch die Auslagerung in eine AG kaum bestehende Synergien verloren gehen würden. Irritierend wirkte auch die Bemerkung, dass in den vergangenen sechs Jahren noch an keiner Gemeindeversammlung Fragen zum Thema Alter gestellt worden seien. (Viele KüsnachterInnen erinnern sich an die intensiv diskutierte und knapp ausgegangene Abstimmung im vergangenen Jahr über die Altersinitiative sowie an die politischen Vorstösse zur Verhinderung einer Luxusresidenz auf dem Areal „Pflegeheim am See".) Leider konnte keine ausführliche Diskussion mit den Vertretern des neuen Initiativkomitees stattfinden, weil die Gemeinderätin zur nächsten Präsentation eilen musste.

Die rund zwanzig Anwesenden diskutierten darauf die im Sommer 2023 zur Abstimmung gelangende Initiative "Der Altersbereich ist keine Aktiengesellschaft – Altsein geht alle an". Sie verlangt eine demokratisch gewählte Führung des Altersbereichs, denn es ist kein Geheimnis, dass sich Aktienrecht und demokratische Rechte wie Feuer und Wasser zueinander verhalten. Die Sympathien lagen für die meisten Votanten beim Vorschlag einer vom Stimmvolk gewählten Behörde, die in Zusammenarbeit mit Fachkräften und gleichzeitig in Tuchfühlung mit den Bedürfnissen der älteren DorfbewohnerInnen den Altersbereich gestaltet.

 

Fast einstimmig wurde die Idee einer Dreifachturnhalle unterstützt. Kontrovers waren allerdings die Voten bezüglich einer Kombination von E-Busgarage und Dreifachturnhalle. Die Förderung des öffentlichen Verkehrs im Zürcher Verkehrsverbund war den Anwesenden jedoch wichtig. Auch tauchte die Frage auf, ob ein alternativer Standort für die E-Busgarage gründlich geprüft worden sei. Die Diskussion zeigte, dass noch nicht alles in Stein gemeisselt ist und weitere Planungsergebnisse abzuwarten sind.

 

Nach interessanten Berichten aus der Schulpflege und den Kommissionen, insbesondere zu den Aufgaben in der neu zusammengesetzten ENAK (Energie- und Naturschutzkommission), schloss die lebhafte Versammlung mit weiterführenden Gesprächen rund um die  Apérotische.

 

 

Eingesandt der parteiunabhängigen Gruppierung RotGrünPlus, Küsnacht

(Koordinationsstelle: Rosa Hess, Beatrice Rinderknecht, Jakob Weiss)

Guest User