Pflegeheim am See- Wohnraum für alle

Pflegeheim am See wird zum Wohnraum für alle –

 

- so titelte die Zürichsee-Zeitung den Entscheid des Gemeinderats, das in die Jahre gekommene und seit dem Sommer nicht mehr genutzte Pflegeheim während der nächsten 5 Jahre für Wohnzwecke zwischen zu nutzen. Die Räume sollen preisgünstig von Menschen jeden Alters über eine Firma gemietet werden können – ein wunderbares Angebot in unserer an günstigem Wohnraum so knappen Gemeinde. In Küsnacht aufgewachsene Studierende und Lehrlinge sowie hier arbeitende Angestellte in Pflegeberufen oder in Niedriglohnverhältnissen haben bisher kaum eine Wohnmöglichkeit in Küsnacht finden können – wie auch so manche Pensionierte mit kleiner Rente.

 

Pflegeheim am See wird zum (Wohn)Raum für alle – ein jahrelanges und immer wieder aufgeschobenes Anliegen – auch das nimmt der Gemeinderat nun gleichzeitig in Angriff. Wir freuen uns sehr darüber!

Was nach der Zwischennutzung auf diesem schönen und grossen Areal direkt am See möglich ist, soll jetzt abgeklärt werden. Der Gemeinderat erachtet es als zentral, dass zusammen mit der Bevölkerung geplant wird, wie das Areal später genutzt und eingerichtet werden soll.

In einem hoffentlich bald angestossenen und breit angelegten Mitwirkungsprozess werden wir alle gemeinsam festlegen, was unsere Gemeinde braucht und was für ihre Bewohnerinnen und Bewohner von Bedeutung ist.

 

Hier wäre Platz für nötige und für die Zukunft noch fehlende Einrichtungen, aber auch für eine Zusammenarbeit von Menschen verschiedenen Alters. Vorstellbar sind geschützte Räume für demente Menschen, die oft in spezielle Heime weitab von Küsnacht ziehen müssen; betreute Tagesstrukturen; Ferien- und Übergangswohnungen für ältere oder kranke Menschen.

Junge Menschen könnten sich gegen eine Wohnmöglichkeit an der Betreuung alter Menschen beteiligen. Auch viele freiwillige Einsätze, die jetzt jede/r irgendwo für sich allein leistet, könnten einfacher und erfüllender in einem gemeinsamen Rahmen stattfinden.

 

Es gäbe auch Spiel-, Begegnungs- und Erholungsraum fürs Quartier, Lebensräume für Tiere in der Natur (wie heute für die Enten im Schilf), ein kleines einfaches Ausflugsrestaurant mit genügend Aussenplätzen, eine Feuerstelle….oder für das, was wir für unser Dorf als wichtig erachten.

Schön, dass wir Bewohnerinnen und Bewohner wieder ein gemeinsames, grösseres und uns Einwohnenden auf verschiedene Weise dienliches Projekt in Angriff nehmen können.

Das ist das, was eine Gemeinschaft nachhaltig stärkt und zusammenhält.

 

Beatrice Rinderknecht Bär

18.11.2021

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